Unser Programm

AUFwachen beim Klimaschutz

Niedrigwasser in den Flüssen, Sturmfluten an der Küste, deutsche Böden und Wälder nach dem Dürresommer 2018 immer noch zu trocken – die Effekte des Klimawandels zeigen sich auch in Deutschland immer deutlicher. Auch hier bei uns sind die Auswirkungen inzwischen angekommen; es ist im Juni schon zu heiß für Sportveranstaltungen der Schulen, die Erde in den Gärten ist wie Beton, der Gletscher auf der Zugspitze ist kaum noch zu retten und Schnee finden wir diesen Winter erst in Seefeld oder Ehrwald.  Aber – „Es geht nicht nur um Gletscher und Eisbären, es geht auch um unsere Lebensgrundlagen hier in Deutschland“ – so formulierte es Bundesumweltministerin Svenja Schulze Ende November 2019. So schön und so gut wir es hier in Feldafing haben – um das zu erhalten, müssen wir neue Wege gehen!

Feldafing ist beim Klimapakt des Landkreises dabei und jetzt auch Klimabündnis-Gemeinde. Diese Absichtserklärungen gilt es, aktiv mit Leben zu füllen. Es geht dabei nicht um Verbote und Regeln, sondern vielmehr um neue, innovative Ideen, die unseren Ort lebenswerter machen, und gleichzeitig das Klima schützen.

Die Ziele der AUF sind deshalb:

  • Innovative Ideen entwickeln und Aktivitäten im Austausch und in Zusammenarbeit mit anderen Klimabündnis- und Klimapakt-Gemeinden im Landkreis starten;
  • Klimaschutz – und Anpassungsmaßnahmen in die kommunalen Entscheidungen einbeziehen (wie die Entwicklung der Ortsmitte, Bauleitplanungen, neue Mobilitätskonzepte, Entwicklung der Konversionsfläche, mehr Bäume im Ortskern …);
  • Ein Energiekonzept für Feldafing im Rahmen der Ortsentwicklung aufstellen – siehe auch „Solar AUF’s Dach“;
  • Eine Stelle für einen Klimabeauftragten schaffen oder sich daran beteiligen (z.B. zusammen Nachbargemeinden).

Die Entwicklung des über 15.000 m2 großen ehemaligen Klinikareals mitten in Feldafing steht zur Entscheidung an. Der Investor hat seine Planung vorgelegt. Jetzt ist die Gemeinde am Zug, damit diese Planung der Entwicklung unserer Ortsmitte hilft und nicht neue Probleme schafft. Die AUF fordert, den Umgriff des ehemaligen Klinikareals in die Überlegungen mit einzubeziehen. Ein umfassender städtebaulicher Ideenwettbewerb muss mindestens die Gebiete um den Kirchplatz, das alte Rathaus und den Makarska-Grill mitdenken. Nur so werden wir ein integriertes Gesamtkonzept erhalten.

Die AUF will Baufachverstand einbringen. Gute Bauleitplanung verbindet den Nutzen für das Gemeinwohl mit einer wirtschaftlichen Tragfähigkeit für den Bauherren. Wir, die Einwohner von Feldafing, müssen dauerhaft mit den Konsequenzen der übergeordneten Entwicklungsplanung leben. Daher müssen die Entscheidungen aus der Mitte Feldafings kommen.

Die AUF fordert Ernsthaftigkeit in den Planungsprozessen!
Die Gemeinde muss das Öffentliche Interesse der Bürgerschaft vertreten. Dazu muss sie mit Bürgerschaft und Investoren in gleicher Weise ernsthaft arbeiten.

Die AUF fordert Verbindlichkeit in der Bauleitplanung!
Die Gemeinde gibt die Leitplanken der Ortsentwicklung vor, sie moderiert, vermittelt und entscheidet. Gemeinwohl hat immer Vorrang vor Investoren-Interesse.

Die AUF fordert die Gestaltungskraft aus der Bürgerschaft einzubinden!
Beteiligungsverfahren sind sinnvoll, wenn sie von allen Beteiligten gemeinsam getragen und verantwortet werden. Eine pro forma Beteiligung der Bürger von oben herab lehnen wir ab.

Dabei gilt nach wie vor:

  • Für eine nachhaltige Ortsentwicklung im Sinne unserer nachfolgenden Generationen!
  • Für eine angemessene Ortsentwicklung für die Menschen, die hier wohnen!
  • Und: Hände weg vom Landschaftsschutzgebiet!

Die Realität der letzten Jahre zeigt sich leider im Gewerbegebiet Wieling.
Nach diesem Modell darf sich die Ortsmitte Feldafings nicht entwickeln!

Jung und Alt – gut AUFgehoben Für bezahlbaren Wohnraum und eine ambulante Tagespflege in Feldafing

Heute habe ich mal wieder einen Blick ins Internet gewagt auf der Suche nach einer Wohnung in Feldafing. 25 €/m²?! Kein Problem, dann eben keine Heizung und kein Essen, oder?

Wer will denn schon ewig bei den Eltern wohnen? Junge Erwachsene in Feldafing haben oft nicht die Wahl. Der Versuch auf eigenen Beinen zu stehen ist als Auszubildender, oder als Student unmöglich. Denn nicht jeder kann auf finanzielle Unterstützung der Eltern zurückgreifen.

Das Ergebnis, die Jugend zieht weg, der Ort wird immer älter. Wobei, wenn man genau hinsieht… auch unsere Rentner haben das gleiche Problem. Die Rente reicht oft nicht aus, um in Würde alt zu werden.

Es ist an der Zeit in Feldafing eine bezahlbare Wohnatmosphäre zu schaffen, für junge Erwachsene und auch für die Alten damit Sie weiterhin bei uns gut AUFgehoben sind.

Jetzt haben wir die Chance in der Ortsmitte (nahe dem bestehenden Betreuten Wohnen) eine Begegnungsstätte für Jung und Alt zu entwickeln. Betreutes Wohnen mit Tages- und Kurzzeitpflege für die Senioren und kleine Wohnungen für junge Erwachsene können eventuell auch unter einem Dach funktionieren.

Es ist Zeit neue Wege zu beschreiten – AUF geht’s!

Fest steht, dass die Angebote und Möglichkeiten für Kinder und Jugendliche sich zu treffen, gegenwärtig sehr überschaubar sind … Diese Problematik ist an sich, in Feldafing, nichts neues. Wir sehen, dass dies mitunter deswegen so ist, da in der Planung Jugendliche meist außen vorgelassen werden, anstatt sie direkt mit einzubeziehen. Das möchten wir ändern!

Wir sind der Auffassung, dass ein Jugendtreff, z.B. in Form eines Skaterparks, die Bedürfnisse der Nutzer berücksichtigen muss. Dazu wollen wir gemeinsam mit der Jugend von Feldafing, solche Vorhaben planen, umsetzen und gestalten.

Doch wo könnte z.B. ein neuer Skaterpark für Trickroller-Fahrer, Inline-Skater und klassische Skateboarder entstehen? Das sind kontrovers diskutierte Fragen in unserem kleinen Ort. Dennoch lässt sich feststellen, dass einige Rahmenbedingungen gegeben sein sollten. Eine Lösung sollte sicherlich nicht auf Kosten von Anwohnern gehen, und bestenfalls bereits gegebene Strukturen mit einbeziehen. Als potenzielle Möglichkeit sehen wir hierbei z.B. eine Erweiterung unserer Sportplätze. Dazu stehen wir bereits im Austausch mit einer professionellen Baufirma für Skateparks. Auf diesem Wege haben wir uns über die Rahmenbedingungen und relevanten Fragestellungen (z.B. Haftung) zum üblichen Entscheidungsprozess, innerhalb eines Gemeinderates, informiert.

Iain A. Borden, Professor für Architektur und Urbane Kultur an der Londoner Bartlett School for Architecture, erforscht, warum zentrale Plätze zum Skateboarden für alle Bewohner einer Stadt/eines Ortes wichtig sind: „In einem Zeitalter, in dem unsere Straßen und öffentlichen Plätze zunehmend … allen Arten von Regeln unterworfen sind – wo finden wir da Praktiken und Räume, die weniger zahm, weniger passiv und kreativer in ihrem Umgang mit der Stadt sind?“ Antworten auf diese Frage gibt er in Veröffentlichungen wie seinem Buch „Skateboarding, Space and the City: Architecture and the Body“.

So klein das Klimaschutzpaket ist, sogar hier ist man sich einig, dass eine Umstellung auf erneuerbare Energien zwingend notwendig ist. Bis 2050 soll Deutschland klimaneutral werden, Bayern will dabei eine Vorreiterrolle übernehmen… Reicht Ihnen das? Uns nicht.

Unser Ziel ist es für Feldafing eine Vorbildfunktion zu erreichen – nicht erst 2050 sondern jetzt.

Die bekannten regenerativen Energien teilen sich auf in Biogas, Windkraft, Solarthermie und Photovoltaik. Für Biogas braucht man immens große Flächen für den Maisanbau, die dann auch noch mit Dünger und Pestiziden belastet werden. Ein Windrad in Feldafing ist nicht machbar, da die Flächen für Windräder vom Landratsamt festgelegt sind.
Bleibt also die Sonnenenergie, wobei hierbei die Photovoltaik energieeffizienter ist als Solarthermie.
Ziel muss also sein möglichst viele Dächer, egal ob öffentlich oder privat mit Photovoltaik zu belegen. Zusätzlich muss geprüft werden ob es in Feldafing Flächen (z.B. Konversionsfläche) gibt, die für eine Freiflächenanlage in Frage kommen.
Ja, viele Kritiker haben Angst vor der „Technisierung“ unserer Umwelt. Natürlich ist der Anblick einer Photovoltaik-Anlage neu und gewöhnungsbedürftig (das waren die Autos im 19. Jahrhundert auch). Tatsache ist aber, dass mit einer solchen Nutzung aktiver Klimaschutz umgesetzt wird. Die genutzten Flächen werden aus der Intensiv-Bewirtschaftung herausgenommen, ohne Pestizide und Düngemittel entwickelt sich schnell eine natürliche Wiese mit heimischen Blumen und der Boden kann sich erholen. Insekten, Brutvögel und auch Kleinsäuger wie Igel und Hase finden hier einen geschützten Raum in dem sie sich gut entwickeln können. Eine Steigerung der Biodiversität ist inzwischen durch zahlreiche Gutachten nachgewiesen.

Machen Sie mit!
Sie haben Dächer oder Freiflächen in Feldafing? Oder Sie würden sich gerne finanziell an einer Photovoltaikanlage beteiligen?
Wir würden sehr gerne eine Bürgerbeteiligung ins Leben rufen und damit die gesamte Wertschöpfungskette in Feldafing und für Feldafinger halten.

Die Konversion der Fernmeldeschule beschäftigt unseren Ort schon seit vielen Jahren. In jüngster Zeit haben sich einige Entwicklungen ergeben, aus denen man heute noch nicht ableiten kann, ob das Gelände überhaupt oder nur eine Teilfläche durch den Bund veräußert wird.

Dies macht die Planungen für die Gemeinde sicher nicht einfacher. Die AUF hat sich immer dafür eingesetzt, das Gelände, wenn möglich und sinnvoll, durch die Gemeinde zu erwerben, um maximale Planungs- und Gestaltungsfreiheit zu haben. Ein solcher Erwerb bedeutet für eine so kleine Kommune wie Feldafing eine immense Herausforderung.

Wobei die Chancen und Risiken gleich verteilt sind. Für uns ist eine solche Konversion eine Aufgabe für mehrere Generationen. Wir könnten uns gut vorstellen, weite Teile der Flächen jetzt nicht zu entwickeln, um für nachfolgende Generationen Flächenreserven zu schaffen.

Es besteht durchaus die Gefahr, dass durch die skizzierten Planungen, der Ort nicht nur gewinnt, sondern in weiten Teilen auch verliert. Eine überforderte Infrastruktur, eine weiter zunehmende Verkehrslast, sind nur beispielhafte Entwicklungen die es unbedingt zu vermeiden gilt. Hier soll etwas entstehen, was den Ort wie wir in alle schätzen, weiter entwickelt. Ortsverträgliche Konversion bedeutet für uns vor allem einen Mehrwert schaffen für die Bügerinnen und Bürger sowie deren Kinder, die heute schon in Feldafing leben!

Deshalb muss eine solche Investition solide finanziert und kalkuliert sein, um nicht unter Druck, für Generationen von Feldafingern, die falschen Entscheidungen zu treffen. Deshalb gilt hier AUFgepasst – sonst drauf gezahlt. Dafür wollen wir uns auch in der kommenden Legislaturperiode für sie einsetzen.